Heute beschäftige ich mich mit der alljährlichen deutschen Casting-Show „Das Supertalent". Mehr oder weniger talentierte Menschen aus aller Welt, vorwiegend aber Deutschland, bewerben sich hier tanzend, singend, furzend (!), zaubernd oder akrobatisch um den Titel. Unter den drei Juroren sitzt Dieter Bohlen, der dieses Format erfunden zu haben scheint (tatsächlich ist es wohl ein Import aus irgendeinem anderen Land, wie die Millionenshow und so viele andere Sendungen auch). Jedenfalls gibt er sich so: Präpotent, allwissend, zuweilen mit großem Herzen, insgesamt ein richtiger Kotzbrocken

So sehr ich Musik liebe, sie kann auch schrecklich sein. Nämlich dann, wenn sie missbraucht und zur heimtückischen Waffe wird. Ob Hohenfriedberger Marsch, afrikanischer Kriegstanz oder rhythmische Endlosschleife: Seit es Krieg gibt wird er von Musik begleitet, und diese eigentümliche Verbindung hat fatale Folgen.

Tiere können superspannende Geräusche produzieren. Vögel imitieren vielfach was sie hören, das ist ein alter Hut. Hunde heulen wenn ihnen etwas zu laut oder zu hoch wird. Und die Gesänge von Buckelwalen sind ja längst legendär. Den einen oder anderen Genossen aus der Tierwelt könnte man also direkt als Klangkünstler bezeichnen.

Aus aktuellem Anlass schauen wir uns heute die Exponentialfunktion näher an (übrigens werden Sie am Ende dieses Artikels wissen, dass auch er selbst einer solchen Funktion gleicht). Denn so erschreckt wie derzeit hat ein exponentielles Wachstum unsere Generationen wohl noch nie.

Musik ist ein reines Produkt der Evolution. Hätte es die Genies Gesualdo, Bach, Mozart, Beethoven, Stravinsky, Ligeti & Co nicht gegeben, die Musikgeschichte wäre dennoch so oder ähnlich geschrieben worden. Denn Musik ist nicht so sehr das Ergebnis eines künstlerischen Prozesses, sondern schlicht und einfach das Resultat selektiver Kräfte. Sie glauben das nicht? Ich auch nicht.